Verdünner haben eine mittlere bis sehr schnelle Verdunstungsgeschwindigkeit.
Die Zugabemenge in die Farben ist abhängig von den örtlichen Druckbedingungen. Sie liegt meist in einem Bereich von 10 bis 30%, ggf. auch in Kombination mit einem Verzögerer.
Welcher Verdünner für Ihre Farbserie geeignet ist entnehmen Sie bitte dem Datenblatt der Farbserie
HG/VSP Extrem schneller Verdünner, für Spritzapplikation von Farbsorte HG.
ZVSP Extrem schneller Verdünner, für Spritzapplikation von 2-K-Farben
VD 10 Mild, geringe Lösekraft, sehr schnelle Verdunstung.
VD 20 Sehr schneller Verdünner mit gutem Lösevermögen.
VD 30 Schneller Verdünner, gute Lösekraft.
VD 40 Schneller, stark lösender „aggressiver“ Verdünner.
VD 50 Gute Lösekraft, mittlere Verdunstungsgeschwindigkeit.
VD 60 Universalverdünner, gute Lösekraft,
XVH Standardverdünner für die milde Farbsorte XL.
Verzögerer zeigen langsame bis sehr langsame Verdunstungsgeschwindigkeit. Sie werden nur bei Bedarf der Farbe zugeben, wenn die Sieboffenhaltung mit dem Verdünner allein nicht mehr sicher gegeben ist.
Verzögerer werden meistens in Kombination mit Verdünner(n) der Farbe zugegeben.
Verzögerer können je nach Typ und Zugabemenge die Trocknungsgeschwindigkeit der Farbe stark verlangsamen.
VZ 05 Hohe Lösekraft bei einer mittleren verzögernden Wirkung.
VZ 10 Gutes Lösevermögen bei einer mittleren verzögernden Wirkung.
VZ 20 Gute verzögernde Eigenschaften bei mittlerem Lösevermögen.
VZ 25 Gut verzögernde Wirkung und gute Löseeigenschaften. .
VZ 30 Relativ geringe Lösekraft, sehr stark verzögernde Wirkung.
VZ 35 Langsamer Verzögerer. Gute Lösekraft
VZ 40 Stark verzögernd bei gleichzeitig guten Löseeigenschaften.
Flüssige Verzögerer verringern die Viskosität der Siebdruckfarben. Soll dies aus drucktechnischen Gründen begrenzt werden, können Verzögererpasten (alternativ oder anteilig zum flüssigen Verzögerer) eingesetzt werden. Die Zugabe von Verzögererpaste hat auch einen aufhellenden Einfluss auf den Farbton. Sie ist jedoch nicht als Transparentmittel einsetzbar. Zum (transparenten) Aufhellen von Farbtönen sind Transparentpaste oder Lack E50 in der jeweiligen Farbserie einzusetzen
LAB-N 111420/VP Gel-artige thixotrope Universalverzögererpaste
VP/K Thixotrope Verzögererpaste mit hoher Lösekraft
Z/VP und Z/VP-GL Thixotrope Verzögererpaste
VERDICKUNGSPULVER Erhöhung der Viskosität
Härter sind die „zweite Komponente“ bei den 2-Komponentenfarbsystemen (2K-Farben). Sie vernetzen in einer chemischen Reaktion mit dem Bindemittel der dafür vorgesehenenFarbsysteme.
Mit Härter angesetzte Farbe ist zeitlich nur begrenzt verwendbar (=Topfzeit). Diese Topfzeit ist unterschiedlich, je nach Farbsorte. Nach Ablauf der Topfzeit soll angemischte Farbe nicht mehr weiter verarbeitet werden, auch wenn sie noch verwendbar erscheint.
Härter benötigen zur Reaktion mit den Farben eine Mindestreaktionstemperatur.
Härter sind feuchtigkeitsempfindlich, deshalb Gebinde immer gut verschlossen halten.
Z/H für Farbsorten: Z, YN, PO, Anwendbar in: TZ, ZE 1690, ZM
ZH/N für Farbsorten: Z/PVC, TZ, ZMN, ZE 1690, Z/DD
ZH/N-00 für Farbsorte: ZM, Möglich in: PO
ZH/GL für Farbsorter: Z/GL - Lufttrockung
ZH/02-GL für Farbsorter Z/GL - Ofentrocknung
ZH/03-GL für Farbsorter ZGL - Luft- und Ofentrocknung
Bei der Vielfalt der im Siebdruck zu bedruckenden Substratoberflächen kann es im Einzelfall im aufgedruckten Farbfilm zur Ausbildung von Störungen (Blasen, Krater, Orangenhaut u.ä.) kommen. Zur Vermeidung/ Reduzierung solch unerwünschter Effekte kann man der Siebdruckfarbe Verlaufmittel zugeben
VM1 und VM 11
Klare Flüssigkeit, Wirkstoff (Silikon) in einem Lösemittelgemisch.
VM 2 und VM 21
Klare Flüssigkeit (VM 2) bzw. leicht milchig (VM 21), Wirkstoff (Silikon) wie in VM1, aber hoch konzentriert!
VM 3 und VM31
Klare Flüssigkeit, Wirkstoff gelöst in einem Lösemittelgemisch.
Innerhalb einer Siebdruckfarbserie sind Farbtöne in jedem Verhältnis miteinander mischbar.
Werden Farbtöne, meist Blau, Violett oder Schwarz in einem bestimmten Verhältnis mit Weiß gemischt, kann es vereinzelt durch eine physikalische Reaktion zu einer Art „Abstoßung“ kommen, welche sich im Ausschwimmen von Weißpigmenten an die Oberfläche der Farbe zeigt. In seltenen Fällen kann sich diese Störung auch im Druckbild abzeichnen. Verbesserung/Abhilfe kann die Zugabe von Anti-Ausschwimmmittel bringen.
LAB-N 561248 Klare, leicht bräunliche Flüssigkeit. Silikonhaltig
LAB-N 561969 Klare, leicht trübe Flüssigkeit. Silikonfrei.
Statische Elektrizität kann beim Bedrucken von Kunststoffen ein erheblicher Störfaktor sein, was sich durch ungleichmäßigen Farbauftrag, fleckiges oder wolkiges Druckbild, Spritzen (Faden ziehen) der Farbe, „Ankleben“ des Bedruckstoffes an der Unterseite der Druckschablone oder durch Schwierigkeiten beim Anlegen oder Abstapeln der Druckbögen bemerkbar machen kann.
Zur Vermeidung bzw. Reduktion statischer Aufladung gibt es verschiedene Möglichkeiten:
• Ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit (>60 Prozent r.F.) im Drucksaal
• Ionisieranlagen, die für eine genügende Leitfähigkeit von Materialoberflächen und der Umgebung sorgen.
• Die Anwendung von Antistatikmitteln.
Wiecostat 15 zum Einrühren in Lösemittel basierte Siebdruckfarbe
Wiecostat W zur Oberflächenbehandlung des Bedruckstoffs
Wiecostat A zur Oberflächenbehandlung des Bedruckstoffs
Für spezielle Aufgabenstellungen kann eine höhere Elastizität des Siebdruckfarbenfilmes erforderlich sein, als sie mit den Druckfarben in Lieferform erreicht werden kann. Durch die Zugabe eines Weichmacher-Additivs in die Farbe ist eine gewisse weitere Verbesserung der Elastizität des gedruckten Farbfilms möglich.
VERDICKUNGSPULVER Erhöhung der Viskosität/Thixotropie der Siebdruckfarben.
MATTIERUNGSPULVER Reduktion des Glanzgrades (Mattierung) von glänzenden Siebdruckfarben.
LAB-N 560469 Erhöhung der Abriebfestigkeit durch zusätzliche Stabilisierung der gedruckten Farbschicht
PP/111925 Haftgrund/Primer für Substrate aus Polypropylen (PP).
SIEBÖFFNER SCREEN SPRAY Anlösen angetrockneter Farbreste.
URS und URS 3 Anlösen angetrockneter Farbreste.